Selma, eine alte Westerwälderin, kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächtsten Tag jemand im Dorf. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Davon, was die Bewohner in den folgenden Stunden fürchten, was sie blindlings wagen, gestehen oder verschwinden lassen, erzählt Mariana Leky in ihrem Roman. „Was man von hier aus sehen kann“ ist das Porträt eines Dorfes, in dem alles auf wundersame Weise zusammenhängt. Aber es ist vor allem ein Buch über die Liebe unter besonderen Vorzeichen, Liebe, die scheinbar immer die ungünstigsten Bedingungen wählt. Für Luise zum Beispiel, Selmas Enkelin, gilt es viele tausend Kilometer zu überbrücken. Denn der Mann, den sie liebt, ist zum Buddhismus konvertiert und lebt in einem Kloster in Japan…
Aus gutem Grund wurde dieses wunderbare Buch im Rahmen der „Woche der unabhängigen Buchhandlungen“ zum „Liebling der Unabhängigen“ gewählt: Dieses Buch ist voller wunderbarer Charaktere, die ich am liebsten sofort zu mir nach Hause einladen würde, sprachlich zum freuen, inhaltlich zum lachen und zum weinen. Absolut lesenswert!