Rückblick: Krimilesung mit Andrea Wendeln

Allein schon durch ihren Ortsbezug passte die Krimilesung mit Andrea Wendeln perfekt in die Hofbuchhandlung.

Im beschaulichen Ort Wardenburg nämlich wird in Wendelns Buch „Keine Reue“ der Bürgermeister Uwe Rösker tot aus einem See gezogen. Das Gesicht wurde ihm völlig zerschossen. Kriminalkommissarin Heide Rose und ihr neuer Kollege Peter Grahne nehmen am Neujahrstag die Ermittlungen zu ihrem ersten Fall auf. Auf den ersten Blick haben alle am Ort den Lokalpolitiker geschätzt und gemocht. In mühevoller Arbeit setzen Rose und Grahne aber ein ganz anderes Bild von Uwe Rösker zusammen: Er hatte zahlreiche Affären und hat vermeintlich Baugenehmigungen nach eigenem Belieben verteilt. Sann jemand auf Rache? Dann taucht eine weitere Leiche auf…

 

Rückblick: Krimilesung mit Uwe Jark, Jutta Gerecke & Werner Kunst: Der Schafe Tod

Wolfi, Lieblingskuscheltier unseres Sohnes, gefiel es gar nicht, was er da am Abend des 10. Septembers 2018 hören musste. Für alle anderen Zuhörerinnen und Zuhörer war es eine spannende Lesung mit Jutta Gerecke, Uwe Jark & Werner Kunst, die aus ihrem gemeinsamen Krimi „Der Schafe Tod“ lasen. Sie brachten einen spannenden Kriminalfall in Verbindung mit der Rückkehr des Wolfes. „Der Wolf ist da, Grafenstedt ist in heller Aufregung. Wolfsberaterin Henrike Schnabels hat es schwer, die aufgebrachten Dorfbewohner zu beruhigen. Ihr plötzliches Verschwinden und ein Toter im Wald stellen Kommissarin Sabine Lüschen vor ihre größte Herausforderung…“ Übrigens die erste Lesung in Kooperation mit der Gemeinde Wardenburg, eine Zusammenarbeit, die viel Freude gemacht hat!

Rückblick: Dora Heldt – Wir sind die Guten

Schön zu erleben, dass durch das (zu großen Teilen ehrenamtliche) Engagement verschiedener Wardenbürger, nämlich der Wardenburger Landfrauen, des Ziegeleivereins in Westerholt und unserer Wenigkeit Ende August eine so tolle Lesung mit Dora Heldt realisiert werden konnte. Ein toller, sehr gut besuchter, lustiger Abend liegt hinter uns, Dora Heldt wusste es, sehr humorvoll von ihren zu Schrulligkeit neigenden Protagonisten zu erzählen, ein rundum gelungener Abend.

 

Rückblick: Hans-Werner Aschoff, Susanne Sasse & Martin Kratzsch

Was war das für ein schöner Sonntag-Spätnachmittag-Veranstaltung im Spätsommer: Hans-Werner Aschoff trug aus seinem Buch „Fake Poetry. Gedichte für Menschen, die alles haben. Auch Langeweile“ kurzweilige Reime im Stile von Wilhelm Busch, Heinz Erhardt und Joachim Ringelnatz vor.

Musikalisch unterstützt wurde er dabei von röhrenden Klängen und klingenden Röhren mit Susanne Sasse – Darabuka, Berimbao, Sassophon, Akkordeon, Zigarrenkiste, diverse Küchenuntensilien & Martin Kratzsch – Klarinette, Baßklarinette, Heulschlauch, Abflußrohr, Mixer & Pürierstab. Susanne Sasse, ursprünglich Schlagzeugerin und Martin Kratzsch, ursprünglich Klarinettist haben sich in ihrem Duo und ihrem Programm „Unerhört hörenswert“ auf performanceartige Musikdarbietungen spezialisiert, in denen neben diversen Instrumenten auch Klangerzeuger aller Art Verwendung finden. So wetteiferten Klarinette, Akkordeon und Schlaginstrumente mit Heulschlauch, Zigarrenkiste und Küchengeräten um die Gunst der Hörer. Unerhört! Aber hörenswert.

 

Anja Baumheier: Kranichland

Die Groen-Schwestern wachsen im Ost-Berlin der sechziger Jahre heran. Unterschiedlicher könnten die beiden Mädchen nicht sein: Charlotte, die ältere, brennt ebenso für den Sozialismus wie ihr Vater Johannes, der am Ministerium für Staatssicherheit Karriere macht. Die künstlerisch begabte Marlene hingegen eckt überall an und verliebt sich Hals über Kopf in Wieland, einen Pfarrerssohn, der die DDR kritisch hinterfragt. Mit jedem Tag wächst die Sehnsucht nach einem Leben in Freiheit. Als das junge Paar beschließt, in den Westen zu fliehen, trifft Marlenes Vater eine Entscheidung – mit fatalen Folgen, die noch Jahrzehnte später spürbar sind …
„Kranichland“ erzählt anhand des bewegenden Schicksals der Familie Groen fast achtzig Jahre deutsche Zeitgeschichte: von Bombennächten und Vertreibung, Wiederaufbau und Gründung der DDR, über das geteilte Deutschland und die Wende bis heute.

Zum Glück hatte ich beim Lesen für diese packende Familiengeschichte ein paar Stunden am Stück Zeit, ansonsten hätte eine Nacht dafür herhalten müssen. Mich hat diese Geschichte gepackt, ich habe mitgelitten, mitgefiebert, gestaunt, gelacht über „Kranichland“ und freue mich über dieses außerordentlich gelungene Buch!

Heike Faller: Hundert

Hundert. Was du im Leben lernen wirst.“ ist ein Buch für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, ein Buch zum Vorblättern und Zurückblättern, zum Fantasieren und miteinander ins Gespräch kommen. Es geht um alles, was man im Leben lernt: Der erste Purzelbaum, die erste Liebe, das erste Mal Kaffee trinken und die Erkenntnis, wie riesengroß die Welt ist. Später begreift man, dass man sich immer noch nicht erwachsen fühlt, auch wenn die mittleren Jahre längst erreicht sind. Und im hohen Alter lernt man nicht nur, wie kostbar die Zeit ist, sondern auch, Dinge zu verlernen. Und die Angst vor dem Tod zu verlieren. Das ist der natürliche Prozess des Lebens. Heike Faller serviert uns keine Lebensweisheiten, sie hat mit jungen und alten Menschen gesprochen und deren Erfahrungen in kurze Sätze gefasst, die sich zusammenhängend lesen wie ein schönes, anrührendes Gedicht über das Leben.

Ein Lieblingsbuch, das zu fast allen Anlässen (mit Ausnahme von Hochzeiten) wunderbar verschenkt werden kann. Ob zur Geburt, zum 100. Geburtstag, zur Taufe, zur Konfirmation, zum neuen Enkelkind – ich präsentiere einen Familienschatz!

Anne Reinecke: Leinsee

Karl, Protagonist in dem Buch „Leinsee“ von Anne Reinecke, ist noch nicht einmal 30 und hat sich schon als Künstler in Berlin einen Namen gemacht. Er ist der Sohn von August und Ada Stiegenhauer, >dem< Glamourpaar der deutschen Kunstszene. Doch in der symbiotischen Beziehung seiner Eltern war kein Platz für ein Kind. Nun ist der Vater tot, die Mutter schwer erkrankt. Karls Kosmos beginnt zu schwanken und steht plötzlich still. Die einzige Konstante ist ausgerechnet das kleine Mädchen Tanja, das ihn mit kindlicher Unbekümmertheit zurück ins Leben lockt. Und es beginnt ein Roman, wild wie ein Gewitter, zart wie ein Hauch.

Lesenswerte Lebens-, Liebes-, Adoleszenz- und Familiengeschichte, bemerkenswerter, weil angenehmer und gleichzeitig etwas schnodderiger Schreibstil, der mir so noch nicht untergekommen ist. Und: Ein Ende, bei dem ich seit langer Zeit mal wieder eine Gänsehaut beim Lesen bekommen habe. Kriegt man aber erst, wenn man den Rest des Buches verschlungen hat – versteht man nämlich sonst nicht 🙂

Geschenktipp zum 24.12.: Zeit verschenken

Zeit verschenken – Zeit in der Hofbuchhandlung. Nach Terminabsprache darf man sich bei unserem Programm „einschließen und genießen“ mit lieben Menschen ganz allein in die Hofbuchhandlung einschließen lassen. Und ein Gutschein lässt sich ja noch auf den letzten Drücker selber basteln…