7. April 2024, 19.30 Uhr: Bernadette Olderdissen – Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht

Was wäre, wenn ich der Großstadt und meiner Komfortzone ein Jahr lang den Rücken kehren und im Takt der rauen Natur Schwedisch-Lapplands leben würde? Was würde ich von dieser Natur, den in ihr lebenden Tieren und Menschen lernen und sogar in den Alltag zurück in Deutschland mitbringen?

Diese Fragen stellte sich die Journalistin Bernadette Olderdissen, bevor sie für ein Jahr in ein 200-Seelendorf nahe des Polarkreises zog. Schon die Anreise im tiefen Winter bei Dunkelheit und Schneesturm machte klar: Eine Rosarote-Brillen-Reise durch die acht Jahreszeiten – nach samischem Kalender – würde das Jahr nicht. Und doch tauchte Bernadette trotz frostiger und anderer Hürden tief in das Reich der Rentiere und Elche, der Polarlichter und von widerstandsfähigen Menschen ein, die von sich behaupten, es gebe für jedes Problem eine Lösung.

Diese Mulitimedia-Präsentation mit vielen Geschichten, Fotos und Videoclips findet in der Hofbuchhandlung statt, der Eintritt kostet 18 Euro.

Die Lesung wird gefördert vom Landkreis Oldenburg

Rückblick: Krimilesung mit Hendrik Berg in der Gemeindebücherei Wardenburg

Zu einer Krimilesung mit dem Autoren Hendrik Berg am Montag, 4. November um 19 Uhr in der Gemeindebücherei luden wir in Kooperation mit der Gemeinde Wardenburg herzlich ein. Gelesen wurde aus „Sturmnacht“ (2023) aus der Nordsee-Krimireihe um Kommissar Theo Krumme.

Seitdem es den Berliner Kommissar Theo Krumme nach Nordfriesland verschlagen hat, kann er Leben und Arbeit ruhiger angehen. Mit den norddeutschen Eigenarten kommt er immer besser zurecht, da seine sympathische Art häufig im Gegensatz zu den kauzigen, teils abweisenden Charakteren in seiner neuen Heimat steht. Sein aktueller Fall führt ihn auf die Insel Amrum. Dort gab es einen brutalen Mord am idyllischen Badestrand. Einziger Zeuge ist der siebenjährige Tomme. Nur er kennt das Gesicht des Täters und gerät dadurch selbst in Lebensgefahr. Kommissar Theo Krumme und seine Kollegin Pat ermitteln auf der kleinen Insel mitten im nordfriesischen Wattenmeer. In einem Wett lauf gegen die Zeit setzen sie alles daran, den Mörder zu fassen. Es geht um Ehre, Freundschaft und die Kraft der Familie. Bei einem Kampf um Leben und Tod in den Amrumer Dünen erfüllt sich ein überraschendes Schicksal.

Ein toller Krimiabend in der gemütlichen Gemeindeücherei!

Rückblick: Lesung mit Elfi Conrad aus „Schneeflocken wie Feuer“

Während eines Klassentreffens holen Erinnerungen die fast 80-jährige Dora ein. Der Roman „Schneeflocken wie Feuer“ nimmt die Zuhörenden mit auf eine Zeitreise ins Deutschland der 1960er Jahre, in den von der Nachkriegszeit geprägten Harz. Dort wagt es das 17-jährige Ich der Protagonistin dem eigenen Begehren nachzugehen: den von Rockmusik begeisterten Musiklehrer zum Tanz aufzufordern und mit ihm gesellschaftliche Tabus zu durchbrechen. Der reflektierende Blick der lebenserfahrenen Dora auf ihr Verhalten als junge Frau, energetisch nach Selbstbestimmung strebend, eröffnet eine ehrliche und unkonventionelle Perspektive auf damalige gesellschaftliche Zwänge, die klug mit ihrer gegenwärtigen Sicht auf Rechte von Frauen verwoben werden.

Die Lesung fand in Kooperation mit dem Gasthof Dahms Dahms´ Saal statt.

Rückblick: Thomas Matiszik liest aus „Finger weg – Das Handbuch für den ungeschickten Mann“

„Ich kann schreiben, ich kann singen, Geschichten erzählen und ein bisschen kochen“, beichtete uns Thomas Matiszik. „Abgesehen davon gibt es eine Menge Dinge, die ich nicht einmal ansatzweise beherrsche!“

Das Buch »Finger weg!« ist eine äußerst humorvolle Abrechnung des Autors mit seinen eigenen Unzulänglichkeiten im Bereich der – im weitesten Sinne – handwerklichen und praktischen Fähigkeiten. Matiszik richtet sich an all jene Männer, denen es ähnlich geht und die sich ihrer Unfähigkeit grämen oder schämen. Und an ihre Partner:innen, die sich fragen, ob nur sie so ein Exemplar zu Hause haben. Ihnen allen ruft Matiszik zu: Gehet raus und zeiget der Welt, was Ihr NICHT könnt. Dann wird alles gut!

Das alles verpackte Matiszik charmant in seine Lesung, garnierte diese mit Musik und Gesang – begleitet von Profimusiker Marius Ader – war eine wunderschöne letzte Veranstaltung in der Draußen-Saison 2024 – an einem lausig kalten, aber trotzdem herzenswarmen, lustigen Spätsommerabend.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Kulturbüro der Gemeinde Wardenburg statt.

Rückblick: Annie Heger liest aus „Sei der Wind, nicht das Fähnchen“

Annie Heger ist wohl eine der bekanntesten Entertainerinnen des Nordens und Paradiesvogel unter den ostfriesischen Möwen. Sie mischt überall mit und sich ein: Als Radiokolumnistin der NDR-Kultkolumne „Hör mal’ beten to!“, Buchautorin und Literaturpreisträgerin, oder auf der Bühne mit gesellschaftskritischem Musikkabarett. Sie moderiert landauf, landab von Berlinale über Bandwettbewerb bis Bundesfamilienministerium, Weideaustrieb bis Grünkohlweltmeisterschaft. Kurzum: Annie Heger – der Paradiesvogel unter den ostfriesischen Möwen – macht ganz schön viel Wind.

Wie schön, dass sie auf ihrer Reise in der Hofbuchhandlung Halt gemacht hat, um aus ihrem autobiographischen Buch „Sei der Wind, nicht das Fähnchen“ zu lesen und zu singen.

Die Lesung fand als Kooperationsveranstaltung zwischen dem Kulturbüro der Gemeinde Wardenburg, dem Gasthof Dahms und der Hofbuchhandlung statt.

Rückblick: Lesung mit Helga Bürster aus „Als wir an Wunder glaubten“

Ende der 1940er Jahre: Der Krieg ist endlich vorbei – doch in dem kleinen Ort Unnenmoor haben die Menschen kaum in ihr Leben zurückgefunden, wie auch im Rest des Landes nicht. Die alten Gewissheiten haben sich als falsch erwiesen, alles, woran man glauben und woran man sich festhalten konnte, taugt ebenso wenig als sicherer Grund wie das Moor. Wanderprediger verkünden den nahenden Weltuntergang und versprechen zugleich Heilung und Erlösung.
Die elfjährige Betty Abels und ihre Mutter Edith kommen gerade so über die Runden. Der Vater ist im Krieg geblieben. Als Betty eines Nachts verschwindet und ihr Freund Willi grün und blau geschlagen im Ort auftaucht, gibt es nur eine Erklärung: Da sind Hexen am Werk. Und wer könnte es wohl eher gewesen sein als die hübsche Edith, die sich zu fein ist für die Männer, die noch übrig sind? Betty und Edith wird zunehmend das Leben schwergemacht. Doch während das Gerede über Hexen immer lauter wird, rückt mit der Trockenlegung des Moors der Fortschritt heran und verspricht den Menschen in Unnenmoor einen Neuanfang …

Die Lesung in Kooperation zwischen uns, dem Landfrauenverein Wardenburg und der Alten Ziegelei Westerholt war ein voller Erfolg, die Lesung in der gemütlichen Ziegelei zwar norddeutsch kalt und regnerisch, damit aber sehr passend zur Geschichte, zum Moor, zur Stimmung des Buches. Und die Stimme von Frau Bürster hat es wirklich geschafft, von innen zu wärmen…

Rezension bei NDR Kultur

Rückblick: Ferienpasslesung mit Kirstina Beyer

Die Osterferien starteten mit Kristina Beyer und ihrer Protagonistin Jule aus der Reihe „Das Tor der 7 Inseln“.

Jule ist 12 Jahre alt. Eigentlich ist sie ein ganz normales Mädchen.

Das dachte sie zumindest, bis sie die ostfriesischen Inseln betrat.

Völlig überraschend öffnen sich hier für sie Zeitportale. Und das ist nicht gerade ein Zuckerschlecken, wie sie feststellen muss.

Jule hat keine Ahnung, warum ihr das passiert.

Aber zusammen mit ihren drei Freunden LD, Lasse und Justin ist sie dem Rätsel auf der Spur. Ein mysteriöses Astrolabium scheint eine entscheidende Rolle zu spielen.

Doch leider ist sie nicht die einzige, die Jagd auf dieses goldene Instrument macht …

Die Buchreihe „Das Tor der 7 Inseln“ verwebt auf packende Weise Wahrheit, Mythen und Fiktion rund um die ostfriesischen Inseln zu einer fantastischen Story. Ein Abenteuer für Kinder ab 8 Jahren – und eine tolle Mitmachlesung zum Start in die Ferien.

Rückblick: Anna Warner und Ulrich Kodjo Wendt: Normalhöhe Null

Hofbuchhandlung live bei Dahms!

Lesung mit Musik und Steilküstensturm

Die Autorin Anna Warner präsentierte ihren neuen Roman „Normalhöhe Null“ und Ulrich Kodjo Wendt, der auch Filmmusiken schreibt und fürs Theater arbeitet, begleitete sie mit eigenen Kompositionen auf dem diatonischen Akkordeon.

Zum Roman:

In einer leerstehenden Villa an der Ostsee, an einer fiktiven Steilküste, treffen sie aufeinander: die kühle Nora, Bauingenieurin mit Heimvergangenheit, spezialisiert auf Abrisse, und die überschwängliche Peggy, die Skulpturen aus dem errichtet, was das Meer anspült. In der ehemaligen Pension suchen sie Zuflucht, suchen ihre Zukunft. Doch die alte Villa widersetzt sich, die Steilküste bricht ab, immer näher kommt der Abgrund dem Haus, und ein paar höchst eigenwillige Gäste tauchen auf und bleiben. Notgedrungen raufen sich die beiden Frauen zusammen. Ihre Vergangenheit holt sie jedoch auch hier ein, und es stellt sich die Frage: Was gibt Halt im Leben? Und was ist eigentlich ein Zuhause?

Atmosphärisch, poetisch und voller liebenswerter Charaktere.

copyright Foto: Klaus Venus

Rückblick: Musikalische Lesung mit Daniel Wolf – Im Bann des Adlers

Bestsellerautor Daniel Wolf las aus seinem Buch „Im Bann des Adlers“ – dem zweiten Band der historischen Saga um die friesische Familie Osinga. Zu dieser Lesung luden die Gemeinde Wardenburg und die Hofbuchhandlung Wellmann herzlich in die in die Bücherei am Patenbergsweg ein. Dabei schaffte er es nicht zuletzt durch die selbst geschriebene musikalische Begleitung die Zuhörer*innen ins Friesland des 14. Jahrhunderts zu entführen.

Dort ist der 21-jährige Folkmar Janns Osinga Schiffszimmermann mit Leib und Seele. Gemeinsam mit seinem Vater Jann baut er begehrte Koggen, das Unternehmen der Familie floriert. Als Folkmar die junge kluge Almuth kennenlernt, scheint sein Leben perfekt. Doch dann wird er Opfer einer perfiden Intrige: Des Mordes bezichtigt, muss Folkmar fliehen, sowohl Almuth als auch seiner Heimatstadt den Rücken kehren. Verzweifelt versucht er, seine Unschuld zu beweisen. Seine Lage ist hoffnungslos – bis er den Vitalienbrüdern begegnet und sich den berüchtigten Piraten anschließt.

Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit mit der Büchereizentrale Niedersachsen und gefördert durch das Land Niedersachsen und war eine Kooperationsveranstaltung zwischen uns, dem Kulturbüro der Gemeinde und der Gemeindebibliothek.

Rückblick: Literatursommer 2023 in der Hofbuchhandlung

Ela Meyer: Es war schon immer ziemlich kalt

Es gibt nichts Besseres als Freundinnen und Freunde, mit denen man gemeinsam durchs Leben geht. Doch was passiert, wenn diese Freunde schon längst ganz eigene Zukunftspläne schmieden? Sollte man einander trotz aller Unterschiede festhalten – oder ist es irgendwann an der Zeit, loszulassen? Drei Freunde Ende zwanzig: Insa, Hannes und Nico sind gemeinsam in einem friesischen Kaff aufgewachsen und auch nach ihrer Flucht aus der Provinz beste Freunde geblieben. Sie sind unzertrennlich und erzählen sich alles – eigentlich. Doch plötzlich häufen sich die Geheimnisse voreinander. Ihre Zukunftspläne scheinen nicht mehr zusammenzupassen: Hannes will zurück ins Dorf und die Werkstatt seines Opas übernehmen, Nico hat sich in eine Frau verliebt, die ein Kind erwartet, und Insa treibt weiter orientierungslos vor sich hin. Ihre einst unzertrennliche Gemeinschaft droht, auseinanderzubrechen. So unternehmen sie eine letzte große gemeinsame Reise. Zum Soundtrack von Django Reinhardt über …But Alive bis Team Dresch fahren die drei Freunde unaufhaltsam auf die Weggabelung des Erwachsenwerdens zu, die ihre Leben in verschiedene Richtungen führen wird. Eine Geschichte über den aufwühlenden Wandel einer Jugendfreundschaft und das Ende einer gemeinsam verbrachten Lebensphase.

Die Lesung wurde musikalisch begleitet von Lutz Fischer.

Sie wurde gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Noah Richter: 2,5 Grad. Morgen stirbt die Welt

Noah Richter _ Foto Bernd Brundert

Leela Faber ist Schriftstellerin, ihr Freund Jakob Geologe. Die beiden erwarten ein Kind und wollen heiraten. Doch dann kommt Jakob bei einem Gletscherabbruch in der Antarktis ums Leben.

Für Leela bricht eine Welt zusammen – bis sie erährt, dass Jakobs Tod kein Unfall war. Leela spürt nun: Sie muss seinen Kampf gegen die Klimakatastrophe weiterführen. Doch es wird zu einem Kampf gegen übermächtige Gegner. Denn während weltweit die Umweltkatastrophen zunehmen, in Brasilien und Australien gewaltige Brände wüten und Deutschland in Wassermassen versinkt, treiben skrupellose Konzerne die Zerstörung der Erde voran. Als Leela ins Visier dieser Männer gerät, beginnt ein Wettlauf um Leben und Tod. Bald muss die junge Frau eine schicksalhafte Entscheidung treffen: Kann sie durch ein Attentat den Lauf der Geschichte ändern?

Die Lesung fand im Garten der Hofbuchhandlung statt.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Franziska Jebens: Immer am Meer entlang

Franziska Jebens , Foto Switch Studio

Josi träumt seit ihrer Kindheit davon, mit einem alten Bulli Europas Küsten zu erkunden. Paul hingegen entscheidet sich spontan für einen Roadtrip, um seinem festgefahrenen Alltag zu entfliehen. Beide sehnen sich nach grenzenloser Freiheit und unvergesslichen Erlebnissen.
Ihre Wege kreuzen sich. Erst zufällig, dann absichtlich und immer öfter. Auf ihren Routen hinterlassen sie sich gegenseitig kleine Botschaften und lernen dabei nicht nur einander, sondern auch sich selbst besser kennen. Ein ganzes Jahr lang Sommer mit einsamen Stränden, versteckten Buchten und malerischen Orten.

Franziska Jebens ist Autorin (dtv, Ullstein, Eden Books), Coach, hält Vorträge und
dokumentiert ihre Liebe zu Büchern auf ihrem Buchblog „Das musst Du lesen!“.
Als meersüchtige Abenteuerin reist sie so oft wie möglich mit ihrem Mann in einem alten Land
Rover durch ganz Europa. Natürlich immer am Meer entlang. Da, wo die Wellen rauschen, wartet
die Inspiration, an abgeschiedenen Stränden kommen ihr die besten Ideen.

Die Lesung fand im Garten der Hofbuchhandlung statt.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.

Torsten Woywod und Frauke Meurer: Leonard und Paul

Frauke Meurer und Torsten Woywod, privat

Außergewöhnliche Lektüreerlebnisse und die damit verbundene Begeisterung können bisweilen besondere Blüten treiben. Dass die Begeisterung für einen Text so groß ist, dass sie eine Verlagsgründung zur Folge hat, kommt dennoch nicht allzu häufig vor.

Frauke Meurer und Torsten Woywod, in Hauptberufen Grundschullehrerin und Marketingleiter bei einem deutschsprachigen Buchverlag, haben genau das gemacht, um den Debütroman des irischen Autors Rónán Hession in der Übersetzung von Andrea O´Brien auch dem deutschsprachigen Publikum zugänglich zu machen. „Leonard und Paul“, so lautet der Titel hierzulande, verkaufte sich im Original über 100000 Mal, wurde für mehrere Preise nominiert und avancierte in England und Irland zum Buchhändler*innen-Liebling.

Wie es zur Entdeckung des Romans und zur Verlagsgründung kam, mit welchen Herausforderungen das Ganze verbunden war, was dieses Buch so besonders macht und warum es ein großes Glück ist, in der Buchbranche arbeiten zu dürfen, klärten Kathrin Wellmann von der Hofbuchhandlung und Verleger Torsten Woywod im Gespräch.

Weitere Informationen zum Buch: Leonard und Paul sind allerbeste Freunde. Während Leonard als Ghostwriter für Kinderenzyklopädien tätig ist, arbeitet Paul als Aushilfsbriefträger. Das Leben der Beiden verläuft in ruhigen, wohlgeordneten Bahnen – bis jedem von ihnen etwas widerfährt, das eine ganze Reihe von Veränderungen in Gang setzt…

Dieser hochgelobte Debütroman rückt jene Menschen in den Mittelpunkt der Erzählung, die im Alltag oftmals übersehen werden. Sie beteiligen sich nicht am Lärmen der Welt, sondern zeichnen sich durch Eigenschaften aus, die häufig unterschätzt werden: Freundlichkeit, Sanftmut und Bescheidenheit. Eine hinreißend charmante Lektüre, die nachdrücklich vor Augen führt, wie bereichernd es sein kann, sich auf den Nebenstraßen des Lebens zu bewegen.

Die Veranstaltung fand im Garten der Hofbuchhandlung statt.

Gefördert vom

Jutta Gerecke, Uwe Jark und Werner Kunst: Untauglich

ENTSETZT – BEDROHT – MUNDTOT GEMACHT
Sein Messer war immer gut geschärft, und er spürte, wie es leicht und geräuschlos in den Sterbenden am Boden eindrang. Mehrmals stach er zu. Dann zog er den wehrlosen Körper in die Bucht mit den Schweinen. Wieder und wieder rammte er die Spitze in den Rücken. Nur einmal spürte er leichten Widerstand. Wirbel waren hart. Er würde das Messer nachschärfen müssen.
Untaugliches Fleisch – untaugliche Menschen … Wehe dem, der in der Fleischindustrie die Gewinnmaximierung auf Kosten der Tiere aufdecken oder anklagen will. Er riskiert seine Gesundheit, wenn nicht gar sein Leben. Kriminalrätin Sabine Lüschen ermittelt auf eigene Gefahr und gerät in den Strudel rücksichtsloser Machenschaften.

Drei Veterinäre – und ein Roman.

Dr. Jutta Gerecke wohnt bei Bremen, Dr. Uwe Jark in Hundsmühlen und Dr. Werner Kunst in Quakenbrück – verbunden durch die gemeinsame Arbeit im gesundheitlichen Verbraucherschutz beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg. Die drei fanden sich auf einer Wellenlänge, wurden Freunde und treffen sich auch privat. Zwei von ihnen sind inzwischen im Ruhestand, doch alle drei ließen die beruflichen Erfahrungen nicht los. Jutta mit Spaß an dunklen Charakteren und rührseligen Geschichten, Uwe, übersprudelnd vor bizarren Ideen und Werner mit realistischen Recherchen und dem glücklichen Händchen für geschliffene Übergänge ergänzten sich nun zu einem zweiten Roman, in dem das Trio das Tierwohl und die Qualität von Lebensmitteln in den Mittelpunkt stellt.

Die Lesung fand in Kooperation mit dem Kulturbüro der Gemeinde Wardenburg im Garten der Hofbuchhandlung statt.

LiteraTierisches. Eine satirische szenische Lesung mit Markus Maria Winkler und Jürgen Wegscheider

Ist uns die Eintagsfliege überlegen? Ist das Verhalten des Storches eigentlich akzeptabel? Weshalb zieht ein Löwe die Kerkerhaft im Käfig einem Stadtbummel in Berlin vor? Fragen über Fragen ergeben sich bei der LiteraTierischen-Lesung mit den Schauspielern Jürgen Wegscheider und Markus Maria Winkler. Ähnlich wie die Fabulisten des 18. Jahrhunderts nutzten auch literarische Größen wie Wilhelm Busch, Brüder Grimm, Manfred Kyber, Johann Wolfgang von Goethe, Kurt Tucholsky, Peter Hammerschlag, Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz die Beschreibung des Tierischen, um das allzu Menschliche zu spiegeln. Prädikat: feinsinnig und humorvoll!

Markus Maria Winkler spielte u. a. beim Südbayerischen Theaterfestival, beim Tourneetheater Das Ensemble Jacob-Schwiers und am Festspielhaus in München. Mit seinem Kollegen Jürgen Wegscheider gastiert er mit eigenen literarischen Programmen im deutschsprachigen Raum. 2023 feiert Markus Maria Winkler sein 26. Bühnenjubiläum.
Der Kärntner Jürgen Wegscheider spielte an Theatern in Frankfurt/Main, München und Essen und war regelmäßig auf Theatertournee. Mit seinen vorwiegend literarisch-kabarettistischen Programmen ist er in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs.

Die Lesung fand in Kooperation mit dem Kulturbüro der Gemeinde Wardenburg im Garten der Hofbuchhandlung statt.

Cäthe

„Lügen ist scheiße“ – über den Musik- & Lebensweg von Cäthe (Lesung, Talk und Musik)

CÄTHE&AlexandraHelenaBecht © Beatrice Bauer

Es passiert nicht selten, dass Musiker*innen Gefallen an dem Genre der Biografie finden. „Wir sind Geschichten, wir sind unsere Botschaft“, sagt die Autorin und Biografin Alexandra Helena Becht. Sie hat als Debüt die Lebensgeschichte der deutschen Musikerin Cäthe festgehalten. Das Buch „Lügen ist scheiße“ ist in einem Langzeitgespräch mit Cäthe und ihren musikalischen Wegbegleiter*innen zwischen 2019 und 2022 entstanden. Cäthe gilt als Deutsch-Pop-Pionierin mit unverkennbarer starker Stimme und ironisch-schlauen Songtexten. Noch immer gebe es zu wenige Frauen in der deutschen Popszene, wie Cäthe selbst sagt.

„Lügen ist scheiße“ gewährt einen tiefen Blick in das Innenleben einer Musikerin, die für die Kunst lebt, bis es sie fast kaputt macht. Es ist eine Geschichte über die transformative Kraft der Liebe zur Musik trotz aller Hindernisse und ein authentischer Blick hinter die Kulissen der Musikbranche. Wie fühlt es sich an, wenn du eine öffentliche Person wirst? Wie fühlt es sich an, wenn du als solo-selbstständige Frau Mutter wirst und dein ganzes Lebenskonzept in Frage stellen musst? Oder wenn du als Musikerin in der Musikbranche leider immer noch viel zu oft die einzige Frau im Raum bist?

Zehn Jahre nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Ich muss gar nichts“, hat Cäthe sich frei geturnt – als Musikerin, Frau, Mutter und Mensch. Mit dem aktuellen und vierten Studioalbum „Chill Out Punk“ ist die Musik in Cäthes Leben zurückgekehrt und damit auch eine neue Unabhängigkeit. Die Platte wurde in Eigenregie bei ihrem eigenen Label produziert und herausgegeben. Da liegt es nahe, dass auch das Buch „Lügen ist scheiße“, das durch eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne finanziert wurde, im Sinne der künstlerischen Unabhängigkeit, ebenfalls im Eigenverlag erschienen ist. Erhältlich ist das Buch in Cäthes Online-Shop: https://www.cäthe.online/ oder bei der Veranstaltung.

Die Autorin Alexandra Helena Becht las an diesem Abend Passagen aus dem Buch und ging mit Cäthe ins Gespräch. Zwischen den gelesenen Passagen präsentierte Cäthe auch einige ihrer Songs live auf der Bühne.

Die Lesung fand im Garten der Hofbuchhandlung statt.

Gefördert vom