Highspeed-Integration. So nennt Co-Autorin Elena Pirin in ihrem Nachwort von Faisal Hamdos Buch „Fern von Aleppo“ den Werdegang von Hamdo, der 2014 von Aleppo nach Hamburg flüchtete.
Und mit genau dieser Highspeed-Integration beeindruckte Faisal Hamdo die gut dreißig Zuhörerinnen und Zuhörer am letzten Samstag in der Hofbuchhandlung in einer Kooperationsveranstaltung zwischen dem Kulturbüro, dem Präventionsrat der Gemeinde und der Hofbuchhandlung im Rahmen der interkulturellen Woche.
Ohne nennenswerte Deutschkenntnisse kam Hamdo nach Hamburg, absolvierte viele Sprachkurse und Prüfungen, verdiente sein Geld mit diversen Jobs in Hamburg und Berlin, verfeinerte sein Deutsch durch das Studium von Bundestagsdebatten der 70er und 80er Jahre, immer mit dem Ziel in seinem gelernten Job als Physiotherapeut zu arbeiten. Dieses Ziel hat er mittlerweile erreicht, und in seinem Buch, welches ursprünglich als Bericht von seiner Flucht von Syrien nach Deutschland geplant war und sich zu einem Buch über das Ankommen in Deutschland entwickelt hat, vergleicht er sein Leben aus ärmlichen Verhältnissen in Syrien mit dem Leben in Deutschland. In seinem Buch erkennt man den traditionellen und zugleich weltoffenen und neugierigen jungen Mann, der von seinem Kulturschock in Deutschland genau so zu erzählen weiß wie von seiner Bewunderung für die europäische Demokratie, mit der Erzählung seines ersten Kontakts mit Loriot amüsierte und mit seinen Erfahrungen aus seiner syrischen Heimat bewegte. Ein toller, lehrreicher, unterhaltsamer Abend!